DenkWelten e.V.



Descartes

Descartes: Arbeit am Argument

René Descartes' Meditationen, u.a. mit seinen bekannten Überlegungen zum »Ich denke, also bin ich« und zur Existenz Gottes, gehören zu den meistgelesenen und einflussreichsten Werken der Philosophie. Sie gelten traditionell als Startschuss zur Philosophie der Neuzeit. In einer Größe von ca. 2 x 4 Metern stellt in diesem Exponat ein Poster die argumentative Rekonstruktion der Meditationen durch Gregor Betz (Reclam Stuttgart, 2011) grafisch dar. Neben einer vollständigen Visualisierung der inferentiellen Struktur der Meditationen in Argumenten und darin enthaltenen Prämissen in einem Netzwerk vollständig einsehbarer, verbundener Argumente ist die »DenkWelt Descartes« auch eine exemplarische, anschauliche Darstellung philosophischen Denkens überhaupt – dabei einerseits des Ziels argumentativer Klarheit, andererseits der enormen Komplexität philosophischer Denkbewegungen. Das Poster wurde beim Kongress der Gesellschaft für Analytische Philosophie in Osnabrück im September 2015 demonstriert und kann insofern eine auch konzeptionell interessante Sonderstellung unter unseren Exponaten beanspruchen, da es selbst eine philosophische Publikation ist.

In einer zukünftigen Ausstellung soll das in seiner schieren Größe und Detailfülle rein physisch beeindruckende Poster mit einem Element ergänzt werden, das das Tagwerk der Philosophie veranschaulicht. Hier wäre etwa an die Rekonstruktion des Schreibtischs eine:r an einer Abhandlung über Descartes arbeitenden Philosoph:innen oder sogar eine Arbeitszelle (»Carrel«), wie man sie aus Universitätsbibliotheken kennt, die tatsächlich aktiv genutzt wird (»Gläserne Studierstube«), zu denken.

Konzeption, Layout, Grafikdesign und Holzbau: Alexander Kremling; Kommentar: Alexander Kremling und Matthias Warkus

Vignette Descartes (Gesamtansicht)Gesamtansicht


Vignette Descartes (Ausschnitt)Ausschnitt


Detail DescartesDetail


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